
DRÜBER UND DRUNTER

Die intensive Beratung der Landwirte durch erfahrene Agrarberater ist ein Schlüssel zum Erfolg von DRÜBER UND DRUNTER.
Landwirtschaft und Wasserwirtschaft gemeinsam für den Schutz von Boden und Wasser. Landwirt Bernd Bulich und „Wasserwerker“ Dr. Martin Kaupe erläutern im Interview, was das Erfolgsrezept „ihrer“ Kooperation ist.
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Weitere InformationenAls DRÜBER UND DRUNTER 1985 gegründet wurde, war es fünf vor Zwölf: Die Nitratwerte im Wasserwerk Zündorf lagen bei rund 90 Milligramm pro Liter. Das war viel zu viel, um den niedrigeren Nitratgrenzwert der Trinkwasserverordnung von 50 Milligramm einhalten zu können, der 1986 eingeführt werden sollte.
Statt jedoch auf technische Lösungen zu setzen, entschlossen sich die Gründer von DRÜBER UND DRUNTER – 17 Landwirte und die RGW Rechtsrheinische Gas- und Wasserversorgung AG – auf Kooperation zu setzen. Mit Erfolg, wie die Zeit zeigen würde.
Heute gehören dem Arbeitskreis mehr als 40 Landwirte und drei kommunale Versorgungsunternehmen an: die RheinEnergie AG, die Stadtwerke Niederkassel sowie die Stadtwerke Troisdorf GmbH.
Nitratwerte teilweise um mehr als 70 % gesenkt
Das Grundwasser im Gebiet des Arbeitskreises ist in der Zwischenzeit frei von Pflanzenbehandlungsmitteln aus der Landwirtschaft. Die Nitratwerte konnten teilweise um mehr als 70 Prozent gesenkt werden – auf heute im Schnitt unter 25 mg je Liter.
Jedes Mitglied fühlt sich verantwortlich, Kommunikation auf Augenhöhe
Der Erfolg des Arbeitskreises gründet in erster Linie darauf, dass seine Mitglieder verantwortlich handeln. Allen ist bewusst: Nur wer nachhaltig wirtschaftet, kann auch in Zukunft auf seinen Böden qualitativ hochwertige Lebensmittel anbauen. Wer Trinkwasser von höchster Qualität gewinnen möchte, darf dabei den Schutz des Grundwassers nicht vernachlässigt. Die Kommunikation zwischen Landwirten und Wasserwerkern findet auf Augenhöhe statt.
Immer allen Eintragspfade betrachtet
DRÜBER UND DRUNTER legt seit Beginn seiner Arbeit großen Wert darauf, dass immer alle Eintragspfade betrachtet werden, auf den wassergefährdende Stoffe ins Grundwasser gelangen können. So haben nicht nur die Landwirte ihre Wirtschaftsweise verändert. Es wurden zum Beispiel auch defekte Abwasserkanäle und undichte Deponien saniert
Vorbild für das NRW-Kooperationsmodell
Das Konzept des Arbeitskreises wurde 1989 mit dem 12-Punkte-Programm der Landesregierung NRW verbindlich für alle Wasserschutzgebiete mit landwirtschaftlicher Nutzung vorgeschrieben.
Weitere Informationen
finden Sie auf unserer Homepage: www.ak-drueber-und-drunter.de/
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